Römisches Schloss für Jerusalem am Ölberg

Schlüssel für Römisches Schloss

Bereits die alten Römer haben nachweislich Stahlprodukte auf hohem Niveau geschmiedet. Im Frühjahr 2014 kam von Maria Surges vom Archäologischen Förderverein die Anfrage, für den 6-Pfostenbau Duppach-Weihermühle, ein Türschloss nach römischem Vorbild anzufertigen. Ziel war es, das Schloss originalgetreu nach überlieferten römischen Vorlagen zu rekonstruieren.


Zunächst galt es, eine präzise Zeichnung anzufertigen; die Einhaltung der festgelegten Maße und Toleranzen gewährleisteten die problemlose Funktion von Schloss und Schüssel. Zur Verwendung kam ausschließlich ein gut schmiedbarer Stahl, d.h. ein unlegierter Stahl mit wenig Kohlenstoff. Das hier verarbeitete Material entspricht weitestgehend dem Stahl, den die Römer verwendeten.


Die Einzelteile wurden aus Rohmaterial rund und flach geschmiedet, gebogen, gestaucht, abgesetzt, gelocht und warmvernietet. Nach dem gleichen Prinzip haben bereits die Römer den Stahl bearbeitet. Nietwerkzeuge und Sonderwerkzeuge, die für die Bearbeitung notwendig waren, habe ich selbst angefertigt. Die Einzelteile wurden auf eine Temperatur von 700°C erwärmt, anschließend gebürstet und nach sorgfältigem Zusammenbau mit Leinöl vor Korrosion geschützt.


Nachdem das Schloss im 6-Pfostenbau eingebaut war, kam von Dr. Steinmetz der Wunsch, ein weiteres identisches Türschloss zu fertigen. Dieses wurde von Prof. Dr. Dr. Dr. h.c., Dieter Vieweger, einem langjährigen Freund von Dr. Steinmetz, mit nach Jerusalem genommen. Eingebaut wurde es in den archäologischen Park unter der Erlöserkirche von Jerusalem. Als Leiter archäologischer Forschungsprojekte freute sich Prof. Vieweger über die detailgetreue Nachbildung.


Es war eine Herausforderung und besondere Ehre, dieses römische Schoss in meiner Erlebnisschmiede zu fertigen.

Kirchenleuchte für die Pfarrkirche St. Hubertus, Duppach

Weitere Arbeiten aus der Erlebnisschmiede (Auszug)